Sighteseeing in Graz

Am ersten Tag haben wir eine kleine Pause eingelegt , da ich ein bisschen angeschlagen war. Am nächsten Tag gingen wir auf Erkundungstour in Graz. Was wir entdeckt haben, erfahrt ihr jetzt:

Sightseeing in Graz

Am ersten Tag haben wir eine kleine Pause eingelegt , da ich ein bisschen angeschlagen war. Am nächsten Tag gingen wir auf Erkundungstour in Graz. Was wir entdeckt haben, erfahrt ihr jetzt:

Mord & Käferbohnen

Morgens um acht Uhr am nächsten Tag ging es weiter mit dem Zug nach Graz. Leider war ich (Carolin) etwas angeschlagen, da irgendetwas (vermutlich der Teppich) im Hotelzimmer in Salzburg meine Hausstauballergie ausgelöst hat und ich (Caro) kaum ein Auge zu gemacht hatte. Zusätzlich war der Zug auch recht leer und durch die Klimaanlage aber sehr kühl, weshalb sich nach der Ankunft in Graz bei mir eine Erkältung anbahnte. Aus diesem Grund beschlossen wir, an diesem Tag eine kleine Pause einzulegen. Also bezogen wir schnell unsere kleine Ferienwohnung und versorgten uns mit Essen und Trinken und besorgten außerdem die Zutaten für einen typischen Salat mit Käferbohnen und Kürbiskernöl aus der Region. Anschließend machte ich Gebrauch von unserer gut sortierten Reiseapotheke und packte mich ins Bett. Ein paar Stunden später ging es mir wieder besser und Antonio hatte die Zwischenzeit genutzt, um den steirischen Käferbohnensalat und ein paar Bratwürste zuzubereiten.

Die Steirische Käferbohne wird seit dem 19. Jahrhundert im Südosten der Steiermark angebaut und seit 2016 ist der Begriff von der EU  nach Eintragung in das Register der geschützten Ursprungsbezeichnungen und der geschützten geografischen Angaben geschützt (vgl. https://www.steirische-spezialitaeten.at/kulinarik/steirische-kaeferbohne.html). Das Rezept von Reisehappen.de (https://reisehappen.de/steirischer-kaeferbohnensalat/) ist ganz einfach und schmeckt wirklich lecker! Falls ihr das den Salat mal ausprobieren wollt, findet ihr hier ein leicht angepasstes Rezept (wir hatten nicht alles bekommen und wollten natürlich auch keine riesigen Packungen nehmen) und Zutaten sowie ein kurzes Video, dass Antonio von der Zubereitung gedreht hat. Viel Spaß damit!

Sehenswürdigkeiten

Kunsthaus Graz (Friendly Alien) (11 Euro/Ticket)

Altstadt

Schlossberg mit Uhrenturm, Schlossbergmuseum und verschiedenen Statuen im Park und schöner Aussicht auf die Stadt (Eintritt frei)

Schlossbergrutsche “The Slide” (6 Euro/Ticket)

Stadtpark

Halle für Kunst Graz (Eintritt frei, Broschüre 2 Euro)

Landeszeughaus (11 Euro/Ticket)

Freindly Alien & Steirer Backhendl

Am nächsten Tag fühlte ich mich wie ein neuer Mensch und so führte uns unser erster Weg direkt zu „Omas Teekanne“, wo wir gemeinsam ein ordentliches Frühstück und je eine Kanne Tee genießen durften. Das süße Café zieht das Oma-Konzept konsequent durch und serviert Tees und die anderen Leckereien auch passend dazu auf geblümten Teeservices, wie man sie vielleicht noch von der eigenen Oma kennt.

Darauf besuchten wir das auch als „Friendly Alien“ bekannte Kunsthaus Graz. Wer das Gebäude erblickt, dem erschließt sich der Spitzname sofort, da das Kunsthaus mit seiner organischen Form und den tubenförmigen Fortsätzen, in die Fenster eingelassen sind, wirklich außerirdisch aussieht. Die aktuellen Ausstellungen Heritage Project und Körper und Territorium haben wir als sehr sehenswert empfunden und würden ein Besuch im „Friendly Alien“ jedem empfehlen.

Anschließend ging es in die Grazer Altstadt und die 260 Stufen der Schlossbergstiege hinauf zum Schlossberg. Der Schlossberg ist ein weitläufiges Parkgelände auf dem sich der Uhrenturm (das Wahrzeichen von Graz), das Schlossbergmuseum und einige weitere Skulpturen und Statuen befinden. Dank seiner Höhe von 473 Metern hat man vom Schlossberg auch eine großartige Aussicht auf die Stadt, die wir bei Kaffee und Kuchen im Café „Aiola Upstairs“ prima genießen konnten. Wenn man sich die Treppen sparen möchte oder nicht gut zu Fuß ist, gibt es übrigens auch einen Lift, der einen zur Spitze des Schlossbergs und auch wieder herunterbringt. Wir haben uns aber für den wohl spaßigsten „Abstieg“ entschieden: Für insgesamt 12 Euro besorgten wir uns Tickets für die unterirdische Schlossbergrutsche, die uns auf 175 Metern Bahnlänge mit ungefähr 25 km/h in Windeseile wieder ins Tal beförderte! Zum Rutschen bekommt man eine spezielle Sitzmatte mit Halteseilen, die eine Art Tasche für die Füße hat. Dort kann man dann auch Rucksack oder Jutebeutel beim Rutschen sicher verstauen. So vorbereitet ging es dann los und ich muss sagen: Die Fahrt lohnt sich wirklich und macht viel Spaß! Zunächst ging es etwas gemächlich los und ich habe mich gefragt, wo die angekündigten 25 km/h bleiben, aber plötzlich beschleunigte die Rutsche und man schießt den Berg wie aus der Kanone gefeuert herunter.

Nach diesem wilden Ritt schlenderten wir gemächlich durch die Altstadt zurück Richtung Mur-Insel und Friendly Alien, als wir an der Brücke über die Mur auf Live-Musik aufmerksam wurden. Ein Blick über die Brüstung enthüllte eine kleine Bar namens „Stadtpfirsich“ oder „City-Peach“ direkt am Wasser unter der Brücke, in diesem Moment eine Sängerin ihre Songs zum Besten gab. Angezogen von der guten Stimmung und der lässigen Location besorgen wir uns dort direkt einen Drink, setzten uns dazu und blieben, bis sich unsere Mägen meldeten.

Für das Abendessen folgten wir einer Empfehlung unseres Hosts, der uns das Restaurant „Der Steirer“ für traditionelle regionale Küche empfohlen hatte. Nachdem wir ein halbes Backhendl (Antonio), ein Steirerpfandl (ich) und ein Stück Apfelstrudel mit Vanilleeis (wir beide zusammen) verspeist hatten, können wir mit Fug und Recht behaupten, dass uns nicht zu viel versprochen wurde. Satt und glücklich kamen wir zurück in die Ferienwohnung und machten die Koffer für die Abreise am nächsten Tag fertig.

Restaurants & mehr

Omas Teekanne

  • Frühstück
  • 2 x Kanne Tee

Kosten: 31 Euro

Aiola Upstairs

  • 2 x Espresso
  • 1 Kuchen des Tages
  • Caprese

Kosten: 26,40 Euro

 
  • Red Bull Cola
  • Eistee

Kosten: 6 Euro

Der Steirer

  • Backhendl
  • Steirerpfandl
  • Apfelstrudel mit Vanilleeis

Kosten: 50 Euro

Tribeka

  • 2 x Bagel
  • 2 x Capuccino
  • 2 x Iced Coffee

Kosten: 27,50 Euro

Gösser Bräu

  • Gulasch mit Knödel
  • Krustenbraten mit Knödel und Sauerkraut
  • 3 x Radler

Kosten: 50 Euro

Landeszeughaus & Abreise

Unser letzter Tag in Graz begann mit dem Check-Out aus der Ferienwohnung und dem kurzen Lauf zum Hauptbahnhof. Dort schlossen wir unser Gepäck bis zur Abreise ein und stapften los zum Café Tribeka, was nicht etwa für den bekannten Stadtteil im Stadtbezirk Manhattan in New York City steht, sondern „Trink Besseren Kaffee“. Bei Tribeka stärkten wir uns mit leckeren Bagels und Cappuccino zum Frühstück und nahmen außerdem noch Iced Coffee für den Weg zum nächsten Museum, dem Landeszeughaus, mit.

Das Landeszeughaus ist mit seinen ca. 32.000 Gegenständen die wohl größte erhaltene historische Waffenkammer der Welt und spiegelt eine konfliktreiche Zeit wider (vgl.: https://www.museum-joanneum.at/landeszeughaus/historische-waffenkammer). Auf vier Stockwerken kann man zwischen den ganzen Ausrüstungsgegenständen und Waffen herumlaufen und die Geschichte so hautnah erleben. Da die Menschen früher kleiner waren, kommen einem die Rüstungsteile wie Harnische und Helme teilweise wie für Kinder vor. Waffen wie Bihänder und Lanzen sind dagegen riesengroß und man kann sich kaum vorstellen, wie überhaupt jemand damit vernünftig während des Kampfgeschehens umgehen konnte. Die Sammlung ist insgesamt sehr beeindruckend und vermittelt ein Gefühl vom Eintauchen in eine andere Zeit, welches ich bei kleineren Ausstellungen dieser Art mit Exponaten hinter Sicherheitsabsperrungen so nicht empfunden habe. Einen Besuch des Landeszeughauses können wir euch also nur wärmstens empfehlen!

Den Rest der Zeit bis zur Abfahrt des Zuges bummelten wir noch durch das Stadtzentrum und im Stadtpark, bevor wir noch einen Abstecher in die Grazer Kunsthalle machten, wo es aktuell eine kleine aber feine Ausstellung zum Surrealismus gibt. Der Eintritt in die Kunsthalle ist übrigens kostenfrei, aber wir haben uns noch eine erklärende Broschüre zu den ausgestellten Werken für 2 Euro besorgt. Schließlich kehrten wir noch für ein reichhaltiges Abendessen bei Gösser Bräu ein, bevor wir uns wieder zum Bahnhof begaben und um 18:40 Uhr in den Zug nach Zagreb stiegen.

Rails & Tales - Graz